Angststörungen - wann wird Angst zum Problem?
- Dr. med. Lienhard Maeck
- 4. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Feb.
Angst ist ein wichtiger Begleiter im Leben. Sie schützt uns vor Gefahren, hält uns aufmerksam und sorgt dafür, dass wir uns Herausforderungen mit der nötigen Vorsicht stellen. Doch was passiert, wenn Angst nicht mehr hilft, sondern belastet? Wann wird aus einem normalen Gefühl eine Angststörung? Schauen wir uns das mal genauer an!
Wenn Angst das Kommando übernimmt
Jeder hat mal Angst – vor einer Prüfung, einer wichtigen Entscheidung oder einer riskanten Situation. Doch wenn die Angst unverhältnismässig stark wird, länger anhält und den Alltag beeinträchtigt, kann eine Angststörung vorliegen.
Die Panikstörung - wenn die Angst wie aus dem Nichts kommt
Plötzliches Herzrasen, Schweissausbrüche, Atemnot, das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen oder gar zu sterben – all das können Symptome einer Panikattacke sein. Wer wiederholt solche Attacken erlebt und ständig Angst vor der nächsten hat, leidet möglicherweise an einer Panikstörung. Diese unkontrollierbaren Angstschübe können Betroffene völlig aus der Bahn werfen.
Generalisierte Angststörung - Sorgen ohne Ende
Menschen mit einer generalisierten Angststörung (GAS) erleben keine plötzlichen Panikattacken, sondern eine dauerhafte, diffuse Angst. Ständige Sorgen um Gesundheit, Familie, Job oder Zukunft bestimmen den Alltag. Selbst wenn es keinen realen Anlass gibt, kreisen die Gedanken um mögliche Katastrophen. Diese permanente Anspannung kann zu Schlafstörungen, Muskelverspannungen und Erschöpfung führen.
Phobische Störungen - wenn Angst spezifisch wird
Phobien sind intensive Ängste vor bestimmten Situationen oder Objekten. Sie lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
Spezifische Phobien: Angst vor Spinnen, Höhen, Spritzen oder engen Räumen.
Sozialphobie: Die Angst vor anderen Menschen und deren Bewertung. Betroffene meiden soziale Situationen aus Furcht, sich zu blamieren oder negativ aufzufallen.
Agoraphobie: Die Angst vor offenen Plätzen oder Menschenmengen. Viele Betroffene fühlen sich in solchen Situationen ausgeliefert und hilflos.
Wann sollte man sich Hilfe holen?
Wenn Angst dazu führt, dass das Leben eingeschränkt wird, ist es Zeit, etwas zu unternehmen. Wer merkt, dass er sich aus Angst immer mehr zurückzieht, Alltagsaufgaben nicht mehr bewältigen kann oder körperliche Beschwerden entwickelt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Therapie, Medikamente und Entspannungstechniken können helfen, die Angst wieder auf ein normales Mass zu bringen.
Fazit: Angst ist normal – solange sie uns nicht kontrolliert. Wenn sie jedoch das Leben bestimmt, könnte eine Angststörung vorliegen. Die gute Nachricht: Es gibt wirksame Behandlungsmethoden, die helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen. Also: Angst ist okay, aber lassen Sie sie nicht Ihr Leben übernehmen!
Disclaimer: Dieser Blogbeitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten.